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Ich bring's dir bei

15.04.2025 4 min Lesezeit

Warum Omas Hobbys heute wieder gefragt sind

Die Renaissance der Entschleunigung

Überraschung: Was früher als “Rentner-Hobby” belächelt wurde, ist heute der Schlüssel zu mehr Achtsamkeit und Balance. Mitten in unserer durchdigitalisierten Welt erleben wir eine stille Bewegung: Der Duft von frischem Sauerteig weht durch Altbauwohnungen, Stricknadeln klappern in der U-Bahn, und gepresste Blumen schmücken Instagram-Feeds. Die Generation, die sonst in Start-ups und Agenturen die digitale Zukunft gestaltet, entdeckt plötzlich: Oma hatte recht.

"Wir beobachten einen spannenden Trend: Nach stundenlangen Video-Calls entspannen sich Berufstätige beim achtsamen Aquarellmalen, Großstadt-Hipster verwandeln ihre Balkone in Gemüsegärten, und Waldbaden wird zum neuen After-Work-Event. Die positiven Auswirkungen dieser analogen Aktivitäten auf unsere Gesundheit sind wissenschaftlich belegt - es ist mehr als nur ein Trend zur Nostalgie."

Aktuelle Studien zeigen: Diese “analogen” Beschäftigungen können, was endloses Scrollen nicht schafft - sie aktivieren andere Hirnareale, senken den Stresslevel und sind in ihrer Wirkung vergleichbar mit Meditation. Warum? Weil diese Aktivitäten uns mit etwas Echtem verbinden: mit unserer Umgebung, mit uns selbst und mit anderen Menschen - ganz ohne Bildschirm dazwischen.

Bei 99active sehen wir diese Entwicklung hautnah - und sie ist definitiv eine Bereicherung für alle Beteiligten.

Traditionelle Hobbys neu interpretiert

Da ist zum Beispiel Hannah, 32, UX-Designerin, die einmal im Monat Aquarell-Workshops in einem gemütlichen Co-Working-Space anbietet.

“Jahrelang dachte ich, ich müsste rund um die Uhr erreichbar sein. Durch das Malen habe ich gelernt: Entschleunigung macht mich sogar produktiver. Die Teilnehmer kommen oft total gestresst an und gehen mit einem Lächeln - und der Erkenntnis, dass es nicht um perfekte Ergebnisse geht.”

Oder Jonas, 30, Product Manager, der analoge Fotografie-Spaziergänge durch die Stadt organisiert.

“In Zeiten von Sofort-Filtern hat das Warten auf entwickelte Filme etwas Besonderes. Wenn die Leute nicht ständig ihre Handys checken können, entstehen echte Gespräche. Das ist mehr als nur Fotografieren - das ist Entschleunigung pur.”

Und dann ist da noch Marie, 35, deren monatliche “Sonntagsküche” zum Geheimtipp in ihrem Viertel geworden ist.

“Es fing als Jux an - wer will schon lernen, wie man einen Sonntagsbraten macht? Mittlerweile haben wir eine Warteliste. Die Menschen sehnen sich nach diesen authentischen Erlebnissen mehr als nach dem nächsten angesagten Restaurant.”

Das sind keine Einzelfälle - das ist Teil einer größeren Bewegung. Jeder Host schafft eine kleine Community um Fähigkeiten, die zeitlos und trotzdem hochaktuell sind.

Hannah beim Aquarell-Workshop in entspannter Atmosphäre
Zurück zur Natur - aber anders

Einer unserer am schnellsten wachsenden Bereiche: achtsame Naturerlebnisse. Aber keine Sorge - hier geht es nicht um Leistungsdruck beim Wandern. Diese sanften, bewussten Spaziergänge werden von Menschen geleitet, die verstehen, dass manchmal Nichtstun das Produktivste ist, was man tun kann.

Lisa, 27, Softwareentwicklerin, leitet alle zwei Wochen “Achtsame Waldzeit”.

“Meine Kollegen dachten erst, ich hätte eine Quarter-Life-Phase. Jetzt ist die halbe IT-Abteilung dabei. Unter der Woche optimieren wir Code, aber hier? Hier optimieren wir unseren Kopf. Und ja, danach gibt es selbstgebackenen Kuchen und guten Tee - weil Ausgleich wichtig ist.”

Das Besondere? Handyfreie Zone. Keine Schrittzähler, keine Routen-Optimierung, kein Content-Creating. Nur du, die Bäume und vielleicht ein paar lebensverändernde Gespräche mit Menschen, die zu Freunden werden.

Lisa führt eine kleine Gruppe durch einen entspannten Waldspaziergang
Dein Balkon als grüne Oase

Früher war es das neueste Smartphone, heute ist es die prächtigste Tomatenpflanze: Status-Symbole ändern sich. Selbst grundlegende Fähigkeiten - wie das Kultivieren von Basilikum auf der Fensterbank - können der Anfang einer Community sein (und nebenbei ein nettes Zusatzeinkommen).

Daniel, Marketingmanager und Urban-Gardening-Enthusiast, leitet den monatlichen “Gärtnern für Anfänger”-Kurs von seiner Dachterrasse aus.

“Bei mir sind so viele Pflanzen eingegangen, bevor es geklappt hat. Heute zeige ich anderen, wie man auch auf kleinstem Raum etwas anbauen kann. Es geht nicht nur ums Gärtnern - es geht darum zu beweisen, dass man keine perfekten Bedingungen braucht, um etwas wachsen zu lassen.”

Mach dein Hobby zu deinem Ding

Hand aufs Herz: Das, was du nach Feierabend zur Entspannung machst? Dieses “uncool” erscheinende Hobby? Genau das könnte der Anfang von etwas Größerem sein.

Du brauchst dafür:

  • Etwas, das dir wirklich Freude macht (auch wenn es "altmodisch" wirkt)
  • Die Bereitschaft, andere anzuleiten - ganz ohne Perfektionismus
  • Den Mut zu sagen "Hey, willst du das auch lernen?"

Ob Kleidung reparieren (nachhaltige Mode!), Kombucha brauen oder Vogelstimmen erkennen - dein “Oma-Hobby” könnte dein Weg zu mehr Erfüllung und einer lebendigen Community sein.

Bereit, dein Hobby zu teilen?

Es geht nicht darum, der nächste Instagram-Star zu werden. Es geht darum, etwas Echtes in einer zunehmend digitalen Welt zu teilen.

Wenn das nächste Mal jemand dein selbstgebackenes Brot oder deine handgestrickten Socken bewundert, sag nicht einfach “Danke”. Sag die vier Worte, die alles verändern können:

"Ich bring's dir bei."

Denn während die Welt keinen weiteren perfekt kuratierten Feed braucht, braucht sie dringend mehr Menschen, die ihre echten Leidenschaften teilen und Räume für echte Begegnungen schaffen.

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Persönliche Notiz

Es ist faszinierend zu sehen, wie diese traditionellen Hobbys Menschen auf neue Art zusammenbringen. Bei jedem Besuch bei unseren Anbietern wird mir klar: Oft sind es die einfachsten Dinge, die die stärksten Verbindungen schaffen. Ob Tomaten ziehen oder Aquarellmalerei - diese "Oma-Hobbys" sind genau das, was unsere modernen Communities brauchen.

- Kathleen